Prisma

Hirnforschung: Arme und Beine stets unter Kontrolle

"Gehirn an Faust: ballen!" Ų so erklärte einst Otto Waalkes auf amüsante Art das Zusammenspiel zwischen Großhirn und der Funktion unserer Extremitäten. Doch nicht nur diese Funktion, auch die Wahrnehmung darüber, wo sich Arme oder Beine gerade befinden, wird über Kommandos vom Gehirn gesteuert.

Dazu schickt das Zentralnervensystem entsprechende Signale an die jeweiligen Körperteile und ortet somit deren aktuelle Position. In einem Test fixierten australische Forscher die rechte Hand von sechs Probanden so, dass sie diese nicht mehr selbstständig bewegen konnten. Lediglich der Druck auf eine Platte war noch möglich. Die Teilnehmer sollten mit der linken Hand die für sie nicht sichtbare eingeklemmte rechte Hand berühren und gegen die Platte drücken. Die Aufgabe wurde von allen erfüllt. Anschließend lähmten die Forscher die fixierte Hand kurzfristig und wiederholten den Test. Jetzt war es den Teilnehmern nicht mehr möglich, die Lage der tauben Extremität zu bestimmen und auf die Platte zu drücken. Das Gehirn hatte keine Informationen aus der betäubten Hand erhalten, obwohl alle Probanden glaubten, die geforderten Bewegungen durchgeführt zu haben. war

Quelle: J. Physiol. 571 (3), 703-710 (2006).

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