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AOK: Zahl der Krankschreibungen sinkt weiter

BERLIN (ks). Arbeitnehmer bleiben immer seltener wegen einer Erkrankung ihrem Arbeitsplatz fern. Wie der AOK-Bundesverband am 23. März mitteilte, waren die fast zehn Millionen AOK-Mitglieder im vergangenen Jahr im Schnitt 16 Kalendertage krankgeschrieben. 2004 waren es noch 16,4 Tage.

Nach einer Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) ging der Krankenstand von 4,5% im Jahr 2004 auf 4,4% im vergangenen Jahr zurück. Dies sei der niedrigste Wert seit mehr als zehn Jahren, erläuterte Christian Vetter vom WIdO. Er führt diese Entwicklung insbesondere auf die angespannte Lage am Arbeitsmarkt sowie die sinkende Zahl älterer Arbeitnehmer zurück.

Unternehmen sparen eine Milliarde

Die meisten Ausfalltage sind laut WIdO mit einem Anteil von 24% auf Muskel- und Skeletterkrankungen zurückzuführen. Es folgen Atemwegserkrankungen (13,7%), Verletzungen (13,0%) und psychische Erkrankungen (7,7%). Letztere haben im Gegensatz zu den Vorjahren keinen Anstieg zu verzeichnen.

Der sinkende Krankenstand entlastet sowohl die Wirtschaft als auch die Krankenkassen: Laut Bundesgesundheitsministerium gingen im Jahr 2004 die Kosten der Unternehmen für die Lohnfortzahlung bei Krankheit um etwa eine Milliarde Euro zurück. Dieser Trend setzte sich 2005 laut WIdO auf geringerem Niveau fort.

Die Ausgaben der Krankenkassen für Krankengeld reduzierten sich 2005 um 7,4% gegenüber dem Vorjahr.

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