DAZ aktuell

Bundeskabinett fördert Vogelgrippe-Forschung

BERLIN (ks). Die Bundesregierung verstärkt ihre Anstrengungen zur Erforschung der Vogelgrippe. Das Kabinett beschloss am 22. März ein mit 60 Mio. Euro gefördertes und auf vier Jahre angelegtes Forschungsprogramm zu Krankheiten, die von Tieren auf Menschen übertragen werden können (Zoonosen). Dazu gehört auch ein Sofort-Forschungsprogramm Influenza des Bundes.

Bundesverbraucherschutzminister Horst Seehofer (CSU) betonte die Wichtigkeit einer weiteren Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Human- und Veterinärmedizin im Bereich der Zoonosen und einer nationalen Bündelung der vorhandenen Kompetenzen und Ressourcen. Nur so könne man den wachsenden Herausforderungen durch die zunehmende Resistenzentwicklung und die Übertragung neuer Erreger auf den Menschen wirksam begegnen.

Das Forschungs-Sofortprogramm Influenza verfolgt das Ziel, die Wissenslücken zur Vogelgrippe und zur Pandemiegefahr zu schließen sowie Grundlagen für die notwendigen weiterführenden Untersuchungen zu erarbeiten. Darüber hinaus soll das Programm neue Bekämpfungsstrategien für die Geflügelpest ermöglichen. "Diese Forschungsinitiative soll Antworten auf neu aufgetretene Fragen liefern", erklärte Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt. Denn obwohl ihr Ministerium bereits seit 2002 die Vorbereitungen auf eine möglicherweise in Zukunft auftretende Influenza-Pandemie betreibe, hätten sich durch das Auftreten der Vogelgrippe neue Problemstellungen ergeben.

Schmidt verwies darauf, dass die Entwicklung pandemischer Impfstoffe schon jetzt mit 20 Mio. Euro unterstützt werde. Mit der Forschungsvereinbarung setze die Bundesregierung ein deutliches Signal dafür, dass sie alles unternehme, um die Bürger vor der Gefährdung durch vom Tier auf den Menschen übertragbare Krankheiten zu schützen.

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.