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Steigende Arztzahlen: Immer mehr Ärzte aus Osteuropa

BERLIN (ks). Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Ärzte in Deutschland weiter gestiegen. Nach einer Statistik der Bundesärztekammer waren Ende 2005 307.577 Ärzte berufstätig. Das sind 1142 mehr als Ende 2004. Die steigenden Zahlen stehen auf den ersten Blick im Widerspruch zur Klage der Ärzte um Nachwuchsmangel. Auf den zweiten Blick erklären sie sich durch den Zuzug ausländischer Ärzte.

Die Zahl der niedergelassenen Ärzte ist 2005 um 935 auf 126.252 angewachsen. Im Krankenhaus waren Ende 2005 insgesamt 146.511 Ärzte tätig. Damit sind 37% der Ärzte im ambulanten und 39,2% im stationären Bereich tätig. 8,5% arbeiten für Behörden, Körperschaften und in anderen Bereichen. Rund 93.000 Mediziner (23,2%) werden in der Statistik der Ärztekammern "ohne ärztliche Tätigkeit geführt".

Arbeitslos gemeldet waren bei der Bundesagentur zuletzt 6220 Mediziner. Trotz im Schnitt steigender Arztzahlen meldeten die Landesärztekammern in Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen zum 31. Dezember 2005 weniger ambulant tätige Ärzte als Ende 2004.

Die Zahl der in Deutschland arbeitenden ausländischen Mediziner ist laut Statistik um 591 auf 18.582 gestiegen. Vorwiegend in den neuen Bundesländern werden Ärzte aus Osteuropa tätig. Mit 1572 Ärzten stammen die meisten der ausländischen Mediziner aus Russland und den Ländern der ehemaligen UdSSR. 1357 kommen laut Bundesärztekammer aus Griechenland und 1269 aus Österreich. 2249 zuvor in Deutschland tätige Mediziner sind 2005 ins Ausland abgewandert.

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