DAZ aktuell

Albernheiten (Randbemerkung)

Den einen langweilen, den anderen amüsieren sie – die kleinen Kabbeleien zwischen PZ und DAZ. Die Geschmäcker sind verschieden. Aber manchmal fällt es schwer, den Griffel nicht zu spitzen. "Alles, was wichtig ist, steht in der PZ" (PZ vom 16. 3. 2006, S. 43). Allein, mir fehlt der Glaube. Werbesprüche der zitierten Art können einem auch richtig auf die Füße fallen. Kann eine pharmazeutische Fortbildungsveranstaltung wie die Interpharm, die mehr als 4000 Teilnehmer anzieht (vor allem Apotheker, aber auch PTA), wirklich so unwichtig sein, dass die PZ einer namentlichen Erwähnung ausweicht wie der Teufel dem Weihwasser? Auf einer Veranstaltung "in Frankfurt" (so in der PZ vom 16. März, S. 9) habe man über das AVWG diskutiert. ABDA-Präsident Wolf und MdB-Kollege Wolf Bauer werden gezeigt, dazu ein (irreführendes) Bild der ABDA-Spitze von einem Treffen mit Ulla Schmidt, das nichts mit der namentlich unerwähnten Interpharm zu tun hat.

Warum die Berührungsängste? Wir berichten auf zig Seiten gern über die BAK-Fortbildung in Davos und Meran. Ohne Ängste, den Veranstalter lobend herauszustellen. Warum auch? Wir wissen: Vieles dort ist interessant für Apothekerinnen und Apotheker. Auch andere Väter haben schöne Töchter. Diese Einsicht – und eine entsprechende Umsetzung – erwarten wir von der PZ nicht.

Aber: Die Interpharm steht den BAK-Kongressen sicher nicht nach – sie bietet an drei Tagen mehr Vorträge, mehr Seminare und sicher nicht weniger hochkarätige Fortbildung als Davos oder Meran in einer ganzen Woche. Trotzdem wird die Interpharm in der PZ vollkommen totgeschwiegen. Das ist albern und kleinkariert. Es zeigt Ängste und Unsicherheiten. Wir würden gerne helfen, sie abzubauen.

Klaus G. Brauer

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