Prisma

Schneller gesund mit guten Worten

Hitzige Wortgefechte in Beziehungen können nicht nur der Seele Schaden zufügen, sondern auch die Heilung körperlicher Wunden verzögern, meinen amerikanische Wissenschaftler nach einer Studie mit 42 Ehepaaren.

Die Probanden im Alter zwischen 22 und 77 Jahren wurden zweimal im Abstand von zwei Monaten für einen Tag in die Klinik gebeten, wo ihnen mittels Vakuumpumpen kleine Blessuren am Unterarm beigebracht und der Gehalt an Botenstoffen des Immunsystems bestimmt wurden. In der ersten Sitzung sollten sich anschließend die Paare in harmonischer Weise miteinander unterhalten, sich trösten und Mut machen. Während der folgenden acht Tage wurde die Wundheilung der kleinen Verletzungen beobachtet. Beim zweiten Termin sollte nach der Voruntersuchung eine konfliktreiche Diskussion zwischen den jeweiligen Eheleuten stattfinden, vorrangig über ein bereits bestehendes privates Problem. Auch hier wurde der Heilungsprozess innerhalb einer Woche aufgezeichnet.

Das Ergebnis: bei den streitlustigen Paaren benötigten die Wunden einen ganzen Tag länger zum Heilen als nach den angenehmen Gesprächen. Zudem waren bei den Probanden nach den aufreibenden Diskussionen verstärkt entzündungsfördernde Botenstoffe, wie Interleukin-6, messbar. Offenbar sind die Wundheilungskomplexe sensibler als bisher angenommen, so die Forscher. Dabei scheinen bei häuslichen Stresssituationen jene Botenstoffe durcheinander zu kommen, die an Entzündungen oder Heilungsprozessen beteiligt sind. war

Quelle: Arch. Gen. Psychiat. 62 (12), 1377 – 1384 (2005).

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