Länder wollen mehr Grippemittel anschaffen

BERLIN (ks). Die Bundesländer wollen ihre Vorräte an Grippemedikamenten aufstocken. Das teilten Ulla Schmidt und Gerry Kley (FDP), Vorsitzender der Gesundheitsministerkonferenz (GMK) und Gesundheitsminister von Sachsen-Anhalt, nach einer Konferenz am 23. Februar in Berlin mit.

Das Robert Koch-Institut (RKI) fordert schon seit geraumer Zeit, dass die Länder für 20% ihrer Bevölkerung antivirale Medikamente bereithalten sollten. Dennoch lagen die meisten bislang unter diesem Wert.

Ministerin Schmidt hatte die Länder Anfang vergangener Woche aufgefordert, ihre Vorräte an Tamiflu und Relenza zu erhöhen. Die meisten Länder haben die Arzneimittel nicht einmal für 10% der Bevölkerung angeschafft. Beim RKI und der WHO hat man andere Vorstellungen. Insbesondere für medizinisches Personal und Einsatzkräfte sowie für einige ältere Menschen brauche man die Medikamente - das seien gut ein Fünftel der Bevölkerung.

Nun haben sich die Länder doch bereit erklärt, ihren Medikamentenbestand sukzessive aufzustocken. Hessen und Nordrhein-Westfalen wollen sogar für 30% ihrer Bevölkerung Vorräte anschaffen. Die Landesminister und Schmidt sind sich auch einig, dass der beste Schutz der Bevölkerung die Impfung sei. Ihre Ermöglichung habe daher oberste Priorität.

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