Anzahl zuzahlungsbefreiter Arzneien steigt beständig

Die Liste der zuzahlungsfrei erhältlichen Arzneimittel wird immer umfangreicher: Seit die GKV-Spitzenverbände im Juli die ersten Befreiungsgrenzen festgesetzt haben, nutzen die Hersteller die Möglichkeit, ihre Preise 30% unter Festbetrag abzusenken. Wie der BKK-Bundesverband am 6. Dezember mitteilte, hat sich die Zahl der Produkte ohne Zuzahlung in den letzten fünf Monaten mehr als verdreifacht. Mittlerweile sind 6766 Präparate zuzahlungsfrei, 511 mehr als am 1. November.

Derzeit haben 104 Hersteller ihre Preise der AVWG-Regelung angepasst. Die Patienten profitieren durch die erlassene Zuzahlung, für die Hersteller von Generika entfällt der zehnprozentige Kassenrabatt. Laut BKK-Bundesverband bieten kleine und mittelständische Firmen bereits bis zu 100 Prozent ihrer Produkte ohne Zuzahlung an. Die großen Generikahersteller offerierten hingegen nur rund die Hälfte ihres Sortiments aus den befreiten Gruppen zuzahlungsfrei. Doch auch Originalanbieter gehen auf die Befreiungsgrenzen ein in einzelnen Fällen bei bis zu einem Viertel ihres Sortiments.

Noch Potenzial vorhanden Bei insgesamt 209 Wirkstoffgruppen haben die Krankenkassen inzwischen die Voraussetzungen für eine Zuzahlungsbefreiung besonders günstiger Arzneimittel geschaffen. Aktuell sind Präparate aus 149 dieser 209 Wirkstoffgruppen auf dem Markt, dies entspricht 71 Prozent des Potenzials. Bezogen auf die Präparate haben die Hersteller bei 35 Prozent ihrer Produkte die Preise so angepasst, dass sie ohne Zuzahlungen zu haben sind..Beske: Wir müssen Leistungen kürzen

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