Trotz Gerichtsentscheid: DocMorris meldet Umsatzsprung

Heerlen (ks). Die Schließung der Saarbrücker DocMorris-Filiale bedeutet für das niederländische Unternehmen offenbar noch keinen finanziellen Verlust. Einen Tag, nachdem der Apothekenbetrieb eingestellt wurde, meldete DocMorris, dass das Geschäft am holländischen Hauptsitz boomt. Seit Juni habe sich der Umsatz im Vergleich zu den drei Vormonaten um 30 Prozent erhöht.

Nicht zuletzt der mediale Rummel um die Saarbrücker Filiale dürfte dem Unternehmen genutzt haben. DocMorris-Chef Ralf Däinghaus freut sich: "Es brummt. Auch im laufenden Monat läuft das Geschäft glänzend", verkündete er am 14. September. So seien in den letzten drei Monaten 20 Prozent mehr Bestellungen per Post, 30 Prozent mehr per Telefon und 50 Prozent mehr Aufträge über das Internet registriert worden. DocMorris sieht daher auch keinen Grund, seine Investitionen in Deutschland zu stoppen. Ungeachtet der Entscheidung des Verwaltungsgerichts Saarlouis soll das Logistikzentrum in Saarbrücken weiter aufgebaut werden. Däinghaus zeigte sich optimistisch, dass die deutsche Filiale nur einige Tage lang geschlossen bleiben muss: "Wir sind davon überzeugt, dass in der nächsten Instanz das höherrangige Europarecht Anwendung findet."

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