Krankenkassen: AOK zieht nach Berlin

BERLIN (ks). Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat für den Umzug des AOK-Bundesverbandes nach Berlin grünes Licht gegeben: Am 10. Januar stimmte es einer Satzungsänderung des AOK-Bundesverbandes zu, wodurch die Dienstsitzverlegung von Bonn nach Berlin ermöglicht wird. Voraussichtlich ab dem 2. Halbjahr 2008 wird der Verband in gemieteten Räumen am Hackeschen Markt seine Arbeit aufnehmen.

Schon Ende 2002 hatte der AOK-Bundesverband beschlossen, seinen Sitz nach Berlin zu verlagern und den politischen Entscheidern somit näher zu rücken. Doch die erforderliche Genehmigung durch das BMG ließ auf sich warten. Denn nach dem Bonn-Berlin-Gesetz sollen die politischen Funktionen im Bereich Gesundheit ausdrücklich in Bonn erhalten und gefördert werden. So hat auch das BMG nach wie vor seinen Hauptsitz in der ehemaligen Bundeshauptstadt. Doch die Kraft des Faktischen ist offenbar stärker. Nach gründlicher Prüfung kam das Ministerium nun zu dem Ergebnis, dass keine Bedenken gegen die Wirtschaftlichkeit der Sitzverlegung bestehen.

Der AOK-Bundesverband will nun in das leer stehende ehemalige Wertheimgebäude an der Rosenthaler-/Sophienstraße in Berlin-Mitte ziehen. 15.000 qm Bürofläche bietet das Haus dem Kassenverband. Derzeit wird noch renoviert - bis zum Frühjahr 2008 soll es bezugsfertig sein. Den 390 Mitarbeitern sowie den 60 Beschäftigte von Tochterfirmen in Bonn hat der AOK-Bundesverband die Weiterbeschäftigung in Berlin angeboten. Umzugbedingte Kündigungen werde es nicht geben, ließ der Verband verlauten.

Auch der Verband der Ersatzkrankenkassen (VdAK) hat Mitte Dezember 2005 beschlossen, seinen Sitz von Siegburg bei Bonn nach Berlin zu verlegen. Zum 1. Januar 2009 will der Verband von der Hauptstadt aus agieren. Die Genehmigung durch das BMG steht hier allerdings noch aus.

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