Sozialkassen verbuchen 3,2 Mrd. Euro Überschuss

WIESBADEN (sba). Nach Angaben des Statistischen Bundesamts hat die gesetzliche Sozialversicherung das erste Quartal 2006 mit einem Überschuss von 3,2 Mrd. Euro abgeschlossen. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum hatte sich noch ein Defizit von 6 Mrd. Euro ergeben.

Die gesetzliche Sozialversicherung umfasst die gesetzliche Kranken-, Unfall- und Rentenversicherung, die Alterssicherung für Landwirte sowie die Bundesagentur für Arbeit. Für die positive Entwicklung ihres Finanzierungssaldos ist in erster Linie der Zuwachs bei den Einnahmen verantwortlich. Diese ergaben sich insbesondere aus der Umstellung des Beitragseinzugsverfahrens auf Vorauszahlung. Durch das Vorziehen der Fälligkeit der Beiträge um einen Monat stiegen die Einnahmen gegenüber dem ersten Quartal 2005 um 7,3% auf 119,7 Mrd. Euro. Die Ausgaben der Sozialversicherung lagen im ersten Quartal 2006 bei 116,6 Mrd. Euro und verringerten sich damit gegenüber dem Vorjahresquartal um knapp ein Prozent.

Die Einnahmen wuchsen allerdings nur bei der gesetzlichen Rentenversicherung und der Bundesagentur für Arbeit. So verwandelte sich das Defizit der Rentenversicherung in den ersten drei Monaten 2005 in Höhe von 2,9 Mrd. Euro im ersten Quartal 2006 in einen Überschuss von 2,8 Mrd. Euro. Bei der Bundesagentur für Arbeit war dies ähnlich, wenn auch in etwas geringerem Ausmaß. Bei der gesetzlichen Krankenversicherung schlug sich dieser Sondereffekt hingegen nicht nieder. Hier steigen die Ausgaben kräftig um 3,9% auf 36,0 Mrd. Euro. Die Einnahmen bleiben dabei nahezu unverändert (+ 0,1% auf 34,7 Mrd. Euro) - damit fuhr die GKV in den ersten drei Monaten 2006 ein Defizit von 1,2 Mrd. Euro ein.

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