AOK: Beiträge um fast ein Prozent erhöhen

STUTTGART (ghb). Hintergrund der Spekulationen über neue Gebühren im Gesundheitswesen ist unter anderem ein Bericht des AOK-eigenen Wirtschaftsinstitutes WiDO, der einen erheblichen Mehrbedarf der gesetzlichen Krankenkassen für die nächsten zwei Jahre ausmacht.

In einer öffentlichen Anhörung im Bundestags-Haushaltsausschuss erklärte WiDO-Geschäftsführer Klaus Jacobs am Donnerstag, er erwarte für das kommende Jahr eine Erhöhung um 0,4 und für 2008 um 0,5 Beitragspunkte. Dies sei notwendig, um die zusätzliche Belastung der Kassen von insgesamt knapp 9 Milliarden Euro für beide Jahre auszugleichen. Der Fehlbetrag entstehe durch die Mehrwertsteuererhöhung in 2007 und durch die Kürzungen beim Bundeszuschuss an die Kassen. Der Bund will bis 2008 die Zuschüsse für "versicherungsfremde Leistungen" kürzen: Mutterschutzgeld und Krankenausfallgeld bei Erkrankung eines Kindes sollen im kommenden Jahr auf 1,5 Mrd. Euro (heute: 4,2 Mrd.) zurückgefahren und im Jahr 2008 ganz gestrichen werden.

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