Bayer und Schering: Übernahmekampf geht weiter

BERLIN (tmb). Der Übernahmekampf um die Schering AG scheint entschieden zu sein. Wie am späten Abend des 23. März bekannt gegeben wurde, überbietet die Bayer AG mit einem Angebot von 86 Euro je Aktie die Offerte von Merck deutlich.

Damit würde Bayer 16,3 Milliarden Euro für Schering zahlen. Dies wäre die größte Fusion innerhalb der deutschen Pharmaindustrie. Das neu entstehende Unternehmen dürfte mit einem Gesamtumsatz von 15 Milliarden Euro in eine neue Größenordnung wachsen. Bayer kündigte an, der Sitz des fusionierten Unternehmens solle Berlin sein. Der Zusammenschluss solle jährlich 700 Millionen Euro einsparen, die Umsetzung werde aber zunächst eine Milliarde Euro kosten.

Der Schering-Vorstand, der das Angebot von Merck als unerwünscht abgelehnt hatte, äußerte sich bereits positiv zur Übernahme durch Bayer. Er wolle den Aktionären die Annahme empfehlen, der Preis in Verbindung mit einer Reihe wichtiger Zusagen sei ein gutes Angebot. Damit dürfte insbesondere die Ansiedlung des Hauptsitzes in Berlin gemeint sein. Die Börse reagierte im frühen Freitagsgeschäft positiv. Die Schering-Aktie stieg auf etwa 89 Euro und damit über das Bayer-Angebot. Trotz der hohen Belastung durch die Übernahme legte die Bayer-Aktie über ein Prozent zu.

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