Starker Zuwachs: Der Apothekenmarkt im Januar 2006

(ims/az). Das Institut für Medizinische Statistik IMS Health hat seinen Bericht zur Entwicklung des Apothekenmarktes im Januar 2006 vorgelegt. Danach belief sich der Umsatz des deutschen Apothekenmarktes auf Basis der Einkäufe im Januar 2006 auf 1,9 Mrd. Euro zu Herstellerabgabepreisen ohne Berücksichtigung der gesetzlich vorgeschriebenen Rabatte. Das bedeutet einen Zuwachs von rund +14% gegenüber dem Januar 2005.

Bevorratung vor dem AVWG

Der Absatz steigerte sich um +8%. Der Umsatz rezeptpflichtiger Präparate stieg um 14% bei einer Mengensteigerung von 6%. Rezeptfreie Produkte verzeichneten einen Zuwachs von +10% je nach Wert und Menge. Mehrere Faktoren lassen annehmen, dass das Wachstum im Januar wesentlich auf eine Bevorratung der Apotheken zurückzuführen ist, bevor das Arzneimittelversorgungs-Wirtschaftlichkeitsgesetz (AVWG) im April in Kraft tritt. So liegt zum Beispiel der Zuwachs nach der Menge auf Basis der Abgaben der Apotheken deutlich unter dem Zuwachs auf Basis der Apothekeneinkäufe. In einer Umfrage eines Pharmaunternehmens gab die Mehrheit der befragten Apotheker an, sich im ersten Quartal 2006 bevorraten zu wollen.

Wachstum mit und ohne Rezept

Sowohl bei rezeptpflichtigen als auch bei rezeptfreien Präparaten sind über die Bandbreite der den beiden Segmenten zugehörigen Arzneimittelgruppen im Januar vielfach positive Wachstumsraten zu verzeichnen. Im Ein-Jahreszeitraum Februar 2005 bis Januar 2006 erreichte der deutsche Apothekenmarkt auf Basis der Apothekeneinkäufe ein Umsatzvolumen von 22,2 Mrd. Euro, was gegenüber dem Vorjahr einen Zuwachs von rund +9% ausmacht. Nach Menge betrug der Zuwachs 4%. Nach den Apothekenabgaben ergibt sich eine Steigerung nach Wert um +8% und nach Menge um +2%.

Struktur als Wachstumskomponente

Die per Gesetz erbrachten Arzneimitteleinsparungen durch Herstellerrabatte für die GKV beliefen sich im Januar 2006 auf rund 49 Millionen Euro. Das Umsatzwachstum im GKV-Gesamtmarkt liegt im Januar sowohl mit als auch ohne Abzug der Rabatte von Herstellern bei +15%, da der Rabattsatz mit 6% genauso hoch ist wie im Vorjahr. Stärkste Wachstumskomponente im GKV-Markt des Jahres 2005 ist die Struktur. Dies belegen Analysen auf Basis der IMS GKV-Strukturkomponentenstudie.

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