Arzneimittelausgaben - ABDA: Ausgaben stabilisiert

Die ABDA geht davon aus, dass die Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) für Arzneimittel im gesamten Jahr 2005 bei rund 23 Milliarden Euro liegen werden. Ihre Schätzung liegt damit etwas unter jener des Bundesverbands der Betriebskrankenkassen, der mit Gesamtausgaben in Höhe von rund 24,6 Milliarden Euro für Arzneien rechnet (siehe DAZ Nr. 1, 2006, S. 20).

Die ABDA wies am 4. Januar darauf hin, dass sich die Monatsausgaben der GKV für Arzneimittel im Jahresverlauf 2005 weiter stabilisiert hätten. Im November vergangenen Jahres hätten die Kassen rund 2,098 Milliarden Euro für Medikamente ausgegeben. Gegenüber dem Vorjahresmonat sei dies ein Anstieg um 13,7 Prozent. Beim BKK-Bundesverband sieht man die ABDA-Schätzung mehr als skeptisch: „Ein Ausgabenanstieg um mehrere Milliarden Euro ist keine Stabilisierung, sondern ein Problem für die Stabilität der Finanzen der Krankenkassen“, erklärte Verbandssprecher Florian Lanz. Solche Steigerungen seien nicht hinnehmbar. Auch im Bundesgesundheitsministerium will man noch nicht von stabilen Kosten sprechen. Die Ausgaben für Arzneimittel seien im vergangenen Jahr zu hoch gewesen – auch wenn der Preisanstieg zum Ende des Jahres 2005 moderater verlaufen sei, sagte eine Sprecherin. Sie appellierte an Ärzte und Krankenkassen, die Aus–gaben in diesem Jahr besser zu kontrollieren.

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