Prisma

Kava-Herstellerländer fordern Finanzausgleich

Den hierzulande als Sedativum eingesetzten Kavapräparaten wurde trotz unterschiedlicher Expertenmeinungen vor zwei Jahren aufgrund leberschädigender Wirkungen die Zulassung entzogen. Jetzt haben die zuständigen Herstellerländer eine Sammelklage bei der Welthandelsorganisation (WTO) eingereicht.

Die im Juni 2002 vom Bundesinstitut für Arzneimittel- und Medizinprodukte (BfArM) widerrufene Zulassung für alle Kava-haltigen Arzneimittel wurde mit hepatotoxischen Schäden bei der Einnahme der Medikamente begründet. Auch Großbritannien, Frankreich und die Schweiz erließen entsprechende Einfuhrverbote. Verschiedene Phytomediziner und Phytopharmakologen, darunter auch Mitglieder des Expertengremiums der Kommission E, übten Kritik an den Entscheiden. Laut neuerer Untersuchungen sei bewiesen, dass bei der kurzfristigen Einnahme von Kava-Präparaten in empfohlener Dosierung keine Leberschädigungen zu erwarten sind, so ihr Einwand.

Das weiterhin in Europa bestehende Einfuhrverbot für Kavaprodukte führte bisher zu geschätzten Verlusten von rund einer Milliarde Dollar in den Herstellerländern. Die davon betroffenen südpazifischen Staaten Fidschi, Tonga, Samoa und Vanautu wollen jetzt bei der Welthandelsorganisation gegen dieses Verbot klagen und einen finanziellen Ausgleich fordern. war

Quelle: www.pacificmagazine.net, Meldung vom 15. Februar 2005

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.