Aus Kammern und Verbänden

Beratungsoffensive voranbringen

Die Delegiertenversammlung der LAK Hessen am 3. Februar diskutierte das Thema "Beratungsoffensive" und besetzte einige Kammergremien neu. Die neue LAK-Präsidentin Erika Fink berichtete den Delegierten von ihren ersten Amtsgeschäften nach der Wahl.

Anlässlich eines Fachvortrages auf dem Pharmacon in Davos hatte Fink die Gelegenheit, erste Gespräche mit den Präsidentinnen und Präsidenten der Landesapothekerkammern sowie mit der Spitze von BAK und ABDA zu führen. Bei einem Treffen der hessischen Heilberufskörperschaften in Wetzlar wurde sie in eine neu gegründete Kommission gewählt, die sich mit Fragen von Zukunft, Ethik und Außendarstellung der Heilberufe beschäftigt. Diese Diskussion sei umso nötiger, als die Heilberufe seitens der Politik immer wieder angegriffen und ihre Leistungen für die Gesellschaft nicht entsprechend anerkannt werden.

Ein großes Thema bei Sitzungen von BAK und ABDA sei das Urteil des Kammergerichts Berlin zum Versandhandel aus den Niederlanden gewesen. Die Bedeutung des noch nicht rechtskräftigen Urteils werde in der Fachpresse sehr unterschiedlich bewertet.

Fink informierte außerdem die Delegierten über den aktuellen Stand des Reformprozesses im Rahmen der Struktur- und Satzungskommission der ABDA, die im Frühjahr erneut tagen wird. Die Ergebnisse der Kommissionsarbeit könnten bis zum Sommer auf Landesebene beraten werden.

Beratungsqualität

als Berufspflicht

Die Delegierten diskutierten intensiv über Mittel und Wege, die Beratungsoffensive in Hessen voranzubringen. Anlass zur Sorge sei die vermehrte Darstellung schlechter Beratungsergebnisse in den Medien – allen voran im ZDF-Magazin WISO vom 22. November 2004. Laut Fink gilt es, die Beratungsqualität als ureigenste Berufspflicht des Apothekers flächendeckend in kurzer Zeit auf ein hohes Niveau zu bringen. Es müsse eine Verhaltensänderung bei denen herbeigeführt werden, die für die Notwendigkeit guter Beratung noch nicht sensibilisiert sind. Im Gesundheitssystem werde der politische Druck immer größer, und es werde versucht, die Apothekenpflicht aufzuweichen. Schlechte Testergebnisse in punkto Beratung würden schließlich die Argumentation von der Ersetzbarkeit der Apotheke stützen.

Die Kammer möchte ihre Mitglieder in den nächsten Monaten verstärkt zur freiwilligen Teilnahme am Pseudocustomer-Modell motivieren. Insbesondere wird auch die bereits seit dem letzten Jahr angebotene PTA-Fortbildung ausgebaut.

Personelle Änderungen

Während der Sitzung wählten die Delegierten zahlreiche Ausschüsse und Kommissionen, die nun für die Amtszeit von fünf Jahren ihre Arbeit aufnehmen.

Fünf Zweigstellenleiter wurden als regionale Ansprechpartner neu berufen: Dr. Detlef Eichberg (Darmstadt), Doris Schartmann (Frankfurt), Dr. Wolfgang Wörner (Gießen), Bettina De Schrijver (Kassel) sowie Dr. Brigitte Bauer (Wiesbaden).

Dem neu gewählten Vorstand der Akademie für pharmazeutische Fortbildung der LAK Hessen gehören künftig an: Ursula Funke, Prof. Dr. Dr. Gerd Geisslinger, Jörg Iffland, Prof. Dr. Dieter Steinhilber, Prof. Dr. Hartmut Morck und Dr. Wolfgang Wörner. Prof. Dr. Dr. Ernst Mutschler wurde aufgrund seines langjährigen Engagements zum Ehrenmitglied der Akademie ernannt.

 

Quelle:

Presseinformation der LAK Hessen

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