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Impfung hilft Krebskranken

Krebserkrankungen durch eine Impfung verhindern zu können – das ist einer der großen Träume von Medizinern. Wissenschaftler des National Cancer Institute sind diesem Traum nun ein Stück näher gekommen. Ihre Forschungsarbeiten an einem Impfstoff gegen Leukämie zeigen vielversprechende Ergebnisse.

Seit vier Jahren führen die Wissenschaftler klinische Tests mit Blutkrebspatienten durch. Den Patienten wird Krebszellmaterial entnommen und dieses dann im Labor bearbeitet. Anschließend wird es gesunden Menschen injiziert, die sich zu einer Knochenmarkspende bereiterklärt haben. Ziel der "Impfung" ist es, das Immunsystem des Spenders dazu zu motivieren, Myelomzellen zu erkennen und anzugreifen.

Wie der leitende Wissenschaftler Michael Bishop erklärt, ist die Behandlung für den Spender problemlos: "Das Protein im Impfstoff basiert auf einem Nebenprodukt des Krebses. Es kann keine Erkrankung verursachen. Es bestehen keine anderen Risiken als bei jeder anderen Impfung." Für die Empfänger des Knochenmarks bedeutet das Verfahren jedoch neue Hoffnung. "Die transplantierten Knochenmarkzellen verfügen über eine Erinnerung an den Krebs und reagieren entsprechend", so Bishop. Der entscheidende Vorteil dieses Behandlungsansatzes bestehe darin, dass nur die Myelomzellen angegriffen würden und gesun-de Zellen keinen Schaden nähmen. ral

 

Quelle: www.nci.nih.gov

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