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KBV setzt auf unabhängige Praxissoftware

BERLIN (ks). Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) will sich für eine neutrale Arzneimittel-Datenbank in Arztpraxen einsetzen. Der KBV-Vorsitzende Dr. Andreas Köhler erkläre in einem Interview mit der "Frankfurter Rundschau" (Ausgabe vom 31. Januar), es werde gerade eine Software erarbeitet, die in das Praxisverwaltungssystem integriert werden soll.

In den vergangenen Monaten war vielfach Kritik an der in vielen Arztpraxen verwendeten Software geübt worden: Sponsor-Firmen beeinflussten auf diese Weise das Verordnungsverhalten der Ärzteschaft. Die KBV setzt daher künftig auf eine pharma-unabhängige Arzneimittel-Information: "Eine solche neutrale Datenbank über die verfügbaren Wirkstoffe soll den Arzt in seiner Arbeit unterstützen. Man kann ihn so auch über Risiken schneller informieren", sagte Köhler der FR. Durch die Einarbeitung in die Praxisverwaltung seien die Informationen jederzeit verfügbar und könnten ständig aktualisiert werden. Ob das System auch wettbewerbsrechtlich zulässig ist, werde derzeit geprüft.

Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt begrüßte das Vorhaben. Es entspreche der Absprache von Ärzten, Kassen und Apothekern vom Dezember, die Arzneimitteltherapie rational und kostengünstig zu gestalten, erklärte Ministeriumssprecher Klaus Vater am 31. Januar in Berlin.

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