Prisma

Knochenmarkzellen heilen diabetischen Fuß

war | Rund 120.000 Patienten erkranken jährlich am diabetischen Fußsyndrom, das nicht selten in einer Amputation des Fußes mündet. Erstmals konnte nun über eine erfolgreiche lokale Behandlung eines diabetischen Geschwürs mit Knochenmarkzellen berichtet werden.

Jeder fünfte Diabetiker ist von den schweren infektiösen Hautveränderungen im Rahmen eines diabetischen Fußes betroffen, wobei hartnäckige Wunden unter Standardtherapie oft nicht abheilen. An der Universitätsklinik Heidelberg wurde jetzt der Versuch unternommen, mit Hilfe lokal applizierter Knochenmarkzellen bei einem Diabetespatienten ein entsprechendes Geschwür zu heilen.

Die Forscher setzten dabei auf das Vermögen der Zellen, in fremde Gewebe einzuwandern und dort das Wachstum von Blutgefäßen, Muskelgeweben und Haut zu stimulieren bzw. sich selbst in Zellen dieser Gewebetypen umzuwandeln. Bei dem Patienten war bereits eine Woche nach Verabreichung der Knochenmarkzellen eine verkleinerte Wundfläche zu beobachten. Außerdem verbesserte sich die Durchblutung, ohne dass Nebenwirkungen auftraten. Die Therapie erscheint somit viel versprechend. Da es sich dabei bislang jedoch um einen Einzelfall handelt, ist die Universitätsklinik Heidelberg an weiteren Studien interessiert und sucht vom diabetischen Fuß betroffene Patienten zur Entwicklung einer möglicherweise neuen Therapieform.

Quelle: Pressemitteilung der Universitätsklinik Heidelberg, 8. 11. 2005

Das könnte Sie auch interessieren

Neueste Erkenntnisse der PROTECT-2-Studie

Der Neuropathie auf der Spur

Gut beraten! Wissen am HV

Krankheitsbild diabetischer Fuß

Ein diabetischer Fuß muss nicht sein

Mehr Vorsicht, weniger Nachsicht

Aufklärungsinitiative zur diabetischen Neuropathie

Die Füße im Fokus

Richtige Hautpflege kann Diabetiker vor Amputation bewahren

Immer gut zum Fuß sein

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.