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GKV: Volumen des Risikostrukturausgleichs wächst

BONN (ks). Die jetzt ermittelten Ausgleichszahlungen zwischen den gesetzlichen Krankenkassen für das Jahr 2004 liegen bei rund 16,1 Mrd. Euro. 13,11 Mrd. Euro hiervon fließen den Allgemeinen Ortskrankenkassen zu. Die Ausgleichszahlungen haben damit einen neuen Höchststand erreicht. 2003 betrug ihr Volumen noch 15,8 Mrd. Euro.

Wie das Bundesversicherungsamt am 7. November in Bonn mitteilte, werden über den Risikostrukturausgleich (RSA) – mit dem die unterschiedliche Versichertenstruktur der einzelnen Kassen ausgeglichen werden soll – 15,4 Mrd. Euro umverteilt. Ergänzend zum RSA wurde 2002 für besonders aufwändige Fälle ein Risikopool eingeführt. In dessen Rahmen werden weitere 0,7 Mrd. Euro umgeschichtet.

Seit 2003 werden auch Teilnehmer von Disease-Management-Programmen (DMP) besonders berücksichtigt. Für das Jahr 2004 erhält jede Kasse für jeden eingeschriebenen Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 aus dem RSA 4390 Euro, für jede eingeschriebene Brustkrebspatientin 6104 Euro. Zum Vergleich: Ohne eine gesonderte Berücksichtigung der DMP hätten die Kassen für einen Altersdiabetiker durchschnittlich 3102 Euro, für jede Brustkrebspatientin 2575 Euro bekommen.

Der größte Teil des Ausgleichsvolumens ist bereits über ein monatliches Abschlagsverfahren verteilt worden. Wesentlicher Empfänger der Ausgleichszahlungen sind die AOKen. Aber auch die Bundesknappschaft bezieht 1,53 Mrd. Euro. Aufgebracht werden die Zahlungen vor allem von den Betriebskrankenkassen: Sie zahlen 9,3 Mrd. Euro ein, erhalten aber nur 0,6 Mrd. Euro zurück. Auch die Ersatzkassen der Arbeitnehmer sind Zahlerkassen. Sie unterstützen die Empfängerkassen 2004 mit 3,68 Mrd. Euro und erhalten selbst 0,42 Mrd. Euro.

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