Aus Kammern und Verbänden

Jetzt über 8000 Mitglieder

Die Deutsche Pharmazeutische Gesellschaft (DPhG) vertritt die Interessen der Offizin- und Krankenhausapotheker genauso wie die der Industrieapotheker und der Wissenschaftler in den Universitäten und anderen Institutionen. Dies ist ihr Erfolgsrezept, und deshalb konnte die DPhG kürzlich das 8000. Mitglied begrüßen.

Der Gründer der DPhG war Generalist: Bevor Hermann Thoms (1859 – 1931) Professor für Pharmazie in Berlin wurde, hatte er bereits Apotheken geleitet und in der Industrie nach biologisch aktiven Naturstoffen gesucht. So wäre Thoms auch heute ein perfekter Repräsentant der DPhG.

Der Vorstand der DPhG, Geschichtswissenschaftler und thüringische Mitglieder besuchten im September das Grab von Hermann Thoms, das Dank der Familie Knorr wieder in neuem Glanz erstrahlt. Professor Christoph Friedrich aus Marburg ließ anschließend das überwältigende Werk von Thoms in einem Vortrag wieder aufleben, seine Aktivitäten für die DPhG, seine Engagement beim Aufbau des Pharmazeutischen Instituts in Berlin-Dahlem, seine Bemühungen, die Ausbildung der Pharmazeuten zu verbessern, und seine wissenschaftlichen Arbeiten auf den Gebieten der Pharmakognosie, der Wirkstoffsynthese und der Analytik von Arzneistoffen.

Viele dieser Themen bewegen die DPhG auch heute noch. In der anschließenden Vorstandssitzung wurden Für und Wider einer Bachelor-Master-Ausbildung diskutiert. Diese kann nur in Frage kommen, wenn das Bachelor-Studium nicht zu einem Schmalspur-Apotheker führt oder aber acht Semester in Anspruch nimmt. Diese Modelle müssen weiter diskutiert werden. Einig war man sich darüber, dass die Modularisierung des Pharmaziestudiengangs für eine gute Vernetzung mit anderen naturwissenschaftlichen und medizinisch ausgerichteten Studiengängen vorangetrieben werden muss.

Auch wenn die DPhG heute mehr als 8000 Mitglieder zählt, so darf sie nicht ruhen, weiter Mitglieder zu werben, denn mit der wachsenden Zahl an Mitgliedern wächst auch das Gewicht ihrer Stimme. Die Reaktionen auf viele der in der letzten Zeit veröffentlichten Statements und auf das Positionspapier zu Arzneimittelinnovationen sind beredter Beweis dafür. Mit den Statements will die DPhG auch in der Zukunft der Pharmazie eine "gut hörbare" wissenschaftliche Stimme geben und damit gleichermaßen Wissenschaft und Praxis nutzen.

Ulrike Holzgrabe, Präsidentin der DPhG

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