Prisma

Laufbandtest zeigt Infarktrisiko

Ein einfacher Belastungstest soll Personen mit einem erhöhten Infarktrisiko, bei denen herkömmliche Bewertungsschemata nicht anschlagen, entlarven können.

Über einen Zeitraum von 20 Jahre beobachteten Ärzte um Samia Mora von der Harvard Universität in Boston den Werdegang von 6100 Personen, die sich Anfang der 1970er-Jahre einer gründlichen Untersuchung unterzogen hatten, inklusive eines Tests, bei dem auf einem allmählich schneller und steiler werdenden Laufband die Leistungsfähigkeit von Herz und Kreislauf und schließlich die Erholung des Pulses gemessen wurde. Alle Studienteilnehmer waren laut den Untersuchungsergebnissen symptomfrei bzw. hatten unauffällige Herz-Kreislaufwerte. Bis zum Jahr 1995 starben jedoch 246 Teilnehmer an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung. Die Auswertung ihrer Daten ergab einen Zusammenhang mit dem Laufbandtest. 225 der 246 verstorbenen Probanden hatten bei diesem Belastungstest unterdurchschnittliche Leistungen erbracht.

"Unsere effektivste Vorbeugungsmaßnahme gegen koronare Herzkrankheiten ist die Identifizierung und Behandlung gefährdeter Personen, noch bevor die ersten Symptome auftreten", kommentierte Mora. Hierbei könnte sich der einfache Belastungstest als wertvolles Werkzeug erweisen. ral

Quelle: Circulation 112, 1566 – 1572 (2005).

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