Arzneimittel und Therapie

Richtige Anwendung von Durogesic® SMAT Pflaster

In der modernen Schmerztherapie kann durch die transdermale Applikation von Opioiden eine Umgehung des in der Leber stattfindenden First-pass-Effektes erreicht werden. Angewandt wird dieser Mechanismus zum Beispiel im Durogesic® SMAT Pflaster. Das Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker untersuchte aufgrund von Patientenbeanstandungen die Haftfähigkeit dieses Transdermalen Therapeutischen Systems (TTS): oft ist nur die Anwendung fehlerhaft.

In diesem Pflastersystem ist der Wirkstoff Fentanyl in eine Matrix eingebettet, von wo er über 72 Stunden kontinuierlich über die Haut ins Blut diffundiert.

Die erreichbaren Plasmaspiegel von Fentanyl korrelieren mit der Absorptionsfläche, also mit der Größe des Pflasters. Steady-state-Konzentrationen werden zwölf bis 24 Stunden nach der Erstapplikation erreicht und bleiben über jeweils 72 Stunden konstant.

Im Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker wurden in der Vergangenheit im Auftrag der Arzneimittelkommission Durogesic® SMAT Pflaster aufgrund von Patientenbeanstandungen bezüglich der Haftfähigkeit untersucht. Dabei war auffällig, dass fast immer eine fehlerhafte Entnahme und Anwendung die Ursache der Beanstandung darstellten. Bei korrekter Anwendung dagegen ist die für eine zuverlässige Wirkung der Pflaster unerlässliche Klebefähigkeit sehr gut. Deshalb ist eine ausführliche Aufklärung und Beratung durch den Apotheker besonders bei der Erstanwendung und besonders im Hinblick auf den Anwenderkreis, welcher hauptsächlich Schmerzpatienten und ältere oder motorisch eingeschränkte Patienten beinhaltet, sehr wichtig.

Zur Veranschaulichung der richtigen Entnahme der Pflaster aus dem Beutel hat der Hersteller jeden Beutel mit einer detaillierten Anleitung versehen und die Gebrauchsanweisung ergänzt. Zusätzlich können Apotheken Informationsbroschüren und Placebopflaster für Demonstrationszwecke unter der Adresse jancil@jacde.jnj.com bestellen. zl

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