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Schnittstelle zwischen Arzt und Apotheker definiert

Der Vertrag zur Integrierten Versorgung, den der Deutsche Apothekerverband und der Deutsche Hausärzteverband mit der Barmer Ersatzkasse geschlossen haben, ist nach Meinung von ADEXA ein Schritt in die richtige Richtung.

"Hier ist erstmals die Schnittstelle zwischen Hausarzt und Apotheker offiziell definiert worden", so die ADEXA-Bundesvorsitzende Monika Oppenkowski. "Damit machen wir unsere Kompetenzen als Fachleute für Arzneimittel und für die pharmazeutische Betreuung von Patienten deutlich. Außerdem begrüße ich es, dass die Regelungen bundesweit gelten. Zuviel regionale Unterschiede sind verwirrend sowohl für die Patienten als auch für das Apothekenpersonal."

Weiter meinte Oppenkowski: "Wir nehmen natürlich auch die Befürchtungen der Kritiker ernst, die unbezahlte Mehrarbeit oder sogar wirtschaftliche Einbußen befürchten. Ich halte solche Ängste zwar für überzogen, denn schließlich werden ja auch Stammkunden gewonnen und gebunden. Aber sicherlich müssen die Effekte genau beobachtet werden, und eventuell werden die Verantwortlichen dann an einigen Punkten nachsteuern müssen."

Einzelverträge mit bestimmten Kassen hält ADEXA allerdings nur für sinnvoll, solange es bei wenigen Vereinbarungen bleibt. Oppenkowski: "Wenn künftig jede Kasse einen individuellen Vertrag aushandeln würde, kämen wir in der Apotheke schnell an die Grenzen des Machbaren. Dann wird sich die Frage stellen, ob nicht aus ethischen Gründen alle Versicherten die gleichen Konditionen angeboten bekommen sollten."

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