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Scheifele wechselt zu HeidelbergCement

MANNHEIM (ph/daz). Dr. Bernd Scheifele (46), Vorsitzender des Vorstands des Mannheimer Pharmahandelsunternehmens Phoenix, übernimmt am 1. Februar den Vorstandsvorsitz der HeidelbergCement AG. Vorgänger Hans Bauer (60) scheidet zum 31. Januar aus dem MDAX-Unternehmen aus.

Scheifeles Nachfolge bei Phoenix tritt Reimund Pohl (52) an. Der neue Vorstandsvorsitzende ist seit 1997 Mitglied des Vorstands bei Phoenix. Der Diplom-Betriebswirt Pohl begann seine Laufbahn im Pharmahandel 1981 bei der Hageda AG (Köln), eines der Unternehmen, die 1994 die Phoenix Pharmahandel Aktiengesellschaft & Co KG bildeten. Pohl leitete verschiedene deutsche Vertriebszentren, bevor er als Vorstand auf europäischer Ebene die Ressorts Betrieb, Logistik und Innovation verantwortete.

Weiteres Stühlerücken bei Phoenix

Neuer Finanzvorstand bei Phoenix wird Dr. Reinhard Rupp (51), seit 1998 Geschäftsführer Kaufmännische Funktionen des weltweit aktiven Automobilzulieferers Mann+Hummel Holding GmbH (Ludwigsburg). Der promovierte Betriebswirt Rupp folgt Dr. Lorenz Näger (44) nach, der am 1. Oktober 2004 zum Vorstand Finanzen und Controlling der HeidelbergCement AG berufen wurde. Rupp tritt seine Position bei Phoenix im Laufe des 2. Quartals 2005 an.

Scheifele bleibt im Aufsichtsrat

Der künftige Vorstand der Phoenix Group besteht aus Reimund Pohl (Vorsitz; Personal, Recht, IT, Revision, Beteiligungen, Betrieb, Logistik, Innovation), Henry Iberl (Vertrieb und Marketing) und Dr. Reinhard Rupp (Finanzen, Bilanzen, Steuern, Rechnungswesen, Controlling). Veränderungen gibt es ebenfalls im Aufsichtsrat von Phoenix. Er besteht künftig aus Dr. Bernd Scheifele (Vorsitz), Adolf Merckle und Dr. Lorenz Näger. Ruth Merckle und Heinz Zellner scheiden zum 31. Januar nach langjähriger Tätigkeit aus dem Aufsichtsrat aus.

FAS: Merckle räumt sein Imperium auf

Einem Bericht der Frankfurter Sonntagszeitung (FAS) zufolge gilt Scheifele als engster Vertrauter von HeilbergerCement-Großaktionär Adolf Merckle. Zum Merckle-Imperium gehören beispielsweise Beteiligungen an der Firma Kässbohrer (Geländefahrzeugbau), Generikahersteller ratiopharm und an dem Pharmagroßhandelsunternehmen Phoenix. Die FAS vermutet, dass Merckle mit dem alten Management bei der HeidelbergerCement AG nicht mehr zufrieden war.

Nach Einschätzung der FAS räumt Merckle derzeit in seinem Imperium auf. Der Arzneimittelbetrieb Merckle GmbH Blaubeuren sei bereits für 65 Mio. Euro an den italienischen Konzern Recordati verkauft.

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