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Generikahersteller wollen Preise stabil halten

BERLIN (ks). Die im Verband Pro Generika zusammengeschlossenen Arzneimittelhersteller wollen die Preise für verschreibungspflichtige Generika in diesem Jahr nicht erhöhen. Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt begrüßte die freiwillige Selbstverpflichtung.

Nachdem Ratiopharm bereits am 12. Januar bekannt gegeben hatte, seine Preise für verschreibungspflichtige Generika in diesem Jahr nicht erhöhen zu wollen, zogen nun auch die anderen Mitgliedsunternehmen von Pro Generika mit. Wie der Verband am 23. Januar in Berlin mitteilte, haben sich seine Mitglieder – darunter auch Stada, Hexal, Sandoz und CT-Arzneimittel – freiwillig verpflichtet, das zum Ende des Jahres 2004 abgelaufene gesetzliche Preismoratorium bis zum 31. Dezember 2005 zu verlängern. Möglicherweise wollen sie die Preise für einige verschreibungspflichtige Generika sogar senken. Die Selbstverpflichtung gilt auch für Festbetragspräparate, die in den so genannten Jumbogruppen eingeordnet sind. Den hier aufgrund des höheren Festbetrags möglichen Preiserhöhungsspielraum werden die Hersteller laut Pro Generika nicht ausnutzen.

Entscheidung fiel nicht leicht

Die Pro Generika-Vorsitzende und Ratiopharm-Geschäftsführerin Dagmar Siebert erklärte, den Unternehmen sei die Entscheidung zur freiwilligen Selbstverpflichtung nicht leicht gefallen. Steigende Energiekosten, höhere Ausgaben für Arzneimittelzulassung und -herstellung belasteten auch die Generikaindustrie. Zugleich betonte Siebert:" Wir nehmen unsere gesundheitspolitische Verantwortung ernst und wollen nicht, dass durch Preiserhöhungen für Medikamente Sparerfolge der Gesundheitsreform wieder zunichte gemacht werden."

Schmidt: Signal der Vernunft

Ministerin Schmidt zeigte sich erfreut über die Entscheidung der Pharmahersteller: "Der Verzicht der Mitgliedsunternehmen von Pro Generika auf Preiserhöhungen für Arzneimittel ist ein Signal der Vernunft, des Augenmaßes und für die Bereitschaft, Verantwortung für das Gemeinwesen zu übernehmen. Damit leisten die Unternehmen den ersten konstruktiven Beitrag zum Pharmadialog der Bundesregierung".

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