Prisma

Es muss nicht eine ganze Leber sein

Chronische Lebererkrankungen im Endstadium sind oft Indikation für eine Organtransplantation. Leider stehen weit weniger Lebertransplantate zur Verfügung als benötigt werden. Mit einem Splittingverfahren lässt sich ihre Zahl steigern, wie die Universität Heidelberg mitteilt.

Bei einer Lebertransplantation wird üblicherweise die komplette Leber eines Verstorbenen an einen Patienten verpflanzt. Am Transplantationszentrum in Heidelberg wurden nun erstmals "Full-Splitleber-Transplantationen" durchgeführt. Dabei wurde die Leber eines verstorbenen Organspenders in zwei Hälften geteilt und je eine Hälfte an einen Patient transplantiert. Wie die Heidelberger Wissenschaftler schreiben, profitieren vor allem Kinder von dieser Technik.

Für sie müssen Spenderorgane von Erwachsenen ohnehin oft verkleinert werden. Mithilfe der Full-Split-Operation konnte unter anderem einem dreijährigen Jungen geholfen werden, der an einer seltenen Erbkrankheit litt, bei der Gallensalze auf Dauer die Leber zerstören. Dem Jungen wurde eine Leberhälfte eingepflanzt, die nach Angabe der Ärzte zu einer funktionstüchtigen Leber heranwächst. Die andere Hälfte konnte für die Behandlung einer 47-jährigen Frau mit einer entzündlichen Lebererkrankung verwendet werden. war

Quelle: Pressemitteilung der Universitätsklinik Heidelberg, 25.8.200

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