Prisma

Arterien mit rotierenden Blutkörperchen säubern

Ist das arterielle Blut aufgrund verstopfter Arterien nicht mehr im Fluss, drohen lebensbedrohliche Erkrankungen wie Schlaganfall oder Herzinfarkt. Rotierende Blutzellen könnten eventuell Abhilfe schaffen, meinen Wissenschaftler der Universität Bombay.

Eher zufällig entdeckten die Forscher den Drehsinn roter Blutkörperchen, als sie Erythrozyten einem Laserstrahl aussetzten. Eigentlich sollten langsame Bewegungen der Blutzellen untersucht werden, stattdessen kam es zu schnellen Rotationserscheinungen. Dabei konnten bis zu 100 Umdrehungen pro Minute gemessen werden, ohne dass Schädigungen der Zellen nachweisbar waren.

Vermutlich lassen sich die Drehbewegungen auf ein Ionenungleichgewicht in den Zellen zurückführen, die durch das elektromagnetische Feld des Lasers in Gang gesetzt werden. Ein solches Ungleichgewicht entsteht auch, wenn Erythrozyten vom Malariaerreger Plasmodium falciparum befallen sind. Da gesunde Zellen keine Rotationsbewegungen machen, könnte die Bestrahlung mit Laserlicht als optische Malariadiagnose verwendet werden, so die Wissenschaftler. Auch könnten rotierende Blutkörperchen als "Reinigungsmaschine" bei Atherosklerose dienen. Dank ihrer Größe wären sie selbst in kleinsten Arterien einsetzbar. war

Quelle: Physics, Online Vorabpublikation, DOI: arXIV.org/abs/physics/0501099

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