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Krankenkassen mit fast einer Milliarde Euro im Plus

BERLIN (ks). Die gesetzlichen Krankenkassen haben nach eigenen vorläufigen Berechnungen im ersten Halbjahr 2005 einen Überschuss von 933 Mio. Euro erzielen können. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich das Plus allerdings mehr als halbiert – damals lag es bei 2,4 Mrd. Euro.

Nachdem die Ergebnisse der AOKen, Ersatz- und Innungskassen bereits in der vergangenen Woche bekannt wurden, liegen jetzt auch die Berechnungen der Betriebskrankenkassen vor. Wie die "Süddeutsche Zeitung" (Ausgabe vom 29. August) berichtete, erzielten die BKKen im ersten Halbjahr 2005 ein Plus von 275 Mio. Euro. Bei den AOKen betrug der Überschuss 430 Mio. Euro, bei den Ersatzkassen 147 Mio. Euro und bei den Innungskrankenkassen 141 Mio. Euro. Die schwarzen Zahlen sind den Kassen zufolge Einsparungen beim Zahnersatz und beim Krankengeld sowie niedrigeren Verwaltungsausgaben zu verdanken. Zudem floss bereits ein Teil des Bundeszuschusses aus der erhöhten Tabaksteuer.

Die Gesundheitsreform zeige Wirkung, erklärte eine Sprecherin des Bundesgesundheitsministeriums am 29. August angesichts der Finanzentwicklung. Sie verwies darauf, dass die Krankenhausausgaben der größte Rechnungsposten in der gesetzlichen Krankenversicherung seien. Auch wenn die Ausgaben für Arzneimittel im Vergleich zwar geringer sind, sei es ein "Ärgernis", dass sie erneut angestiegen sind. Es werde "zu teuer und zu viel" verschrieben, so die Sprecherin. Offiziell wird Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt die Zahlen kommende Woche vorlegen. Erst dann seien die Zahlen ausgewertet.

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