Ernährung aktuell

Statt Alkopops jetzt Biermischgetränke?

Im August 2004 wurden Alkopops mit einer Sondersteuer belegt. Damit sollte der Alkoholmissbrauch bei Jugendlichen eingeschränkt werden. Zumindest teilweise wurde dieses Ziel erreicht. Gleichzeitig stieg jedoch der Absatz an bier- und weinhaltigen Mixturen deutlich an.

Laut einer Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) konsumieren derzeit nur noch 16 Prozent der 12- bis 17-Jährigen mindestens einmal im Monat Alkopops. Das sind immerhin 12 Prozent weniger als noch vor einem Jahr. "Alkopops sind mir zu teuer geworden. Deswegen kaufe ich weniger oder überhaupt keine mehr", sagen 63 Prozent der befragten Jugendlichen.

Immerhin 40 Prozent begründeten ihr verändertes Konsumverhalten auch damit, dass sie besser über die gesundheitlichen Auswirkungen des Stoffes informiert sind. Zwar ist der Absatz an spirituosenhaltigen Drinks um 16 Millionen Liter zurückgegangen. Gleichzeitig gibt es aber ein Plus von 11,1 Millionen Liter im Bereich der bier- und weinhaltigen Mixturen. Unklar ist bislang allerdings, ob tatsächlich Jugendliche oder vielmehr Erwachsene die veränderten Absatzzahlen zu verantworten haben. "Bislang trinken Jugendliche wenig Wein. Wenn sich das ändert, werden auch wir Maßnahmen ergreifen", versichert Ernst Büscher vom Deutschen Weininstitut. Da Alkohol ein Zellgift ist, sind die Schäden für einen heranwachsenden Körper enorm. "Dennoch betrinken sich Schüler heute gezielt bis zur Besinnungslosigkeit", beobachtet Prof. Dr. Klaus Hurrelmann, Gesundheitswissenschaftler aus Bielefeld.

Quelle: aid PresseInfo Nr. 32/2005

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