Prisma

Wetterumschwung fördert Herzinfarkte

Im Winter treten häufiger Herzinfarkte auf als in den Sommermonaten. Bislang wurden dafür die kalten Temperaturen verantwortlich gemacht. Jetzt vermuten Wissenschaftler die Ursache eher in winterlichen Tiefdruckwetterlagen.

Die gesammelten Krankheitsbefunde von über 2000 Herzpatienten wurden über einen Zeitraum von drei Jahren im Zusammenhang mit dem entsprechenden Umgebungsdruck ausgewertet. Dabei waren vermehrt Herzinfarkte in den Winterhalbjahren verzeichnet worden, was die Forscher auf ausgeprägte Luftdruckschwankungen in dieser Jahreszeit zurückführen.

Im Ergebnis war das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden umso größer, je stärker am Vortag der Umgebungsdruck gefallen war. Da es auch an warmen Orten im Winter häufiger zu Herzattacken kommt, wurde der Einfluss niedriger Temperaturen auf die Zahl der Anfälle ausgeschlossen. Es wird angenommen, dass sich mit dem schnellen Abfall des Luftdrucks Ablagerungen in den Blutgefäßen lösen, die somit einen Herzinfarkt verursachen. Ein Zusammenhang zwischen den Tiefdruckwetterlagen und dem verstärkten Auftreten von Schlaganfällen konnte allerdings nicht ermittelt werden. war

Quelle: Am J Cardiol 96 (1), 45–51 (2005).

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