Arzneimittel und Therapie

Früher Einsatz bringt maximalen Benefit

Das BfArM hat die Zulassung des Aromatasehemmers Anastrozol (Arimidex®) für die adjuvante Therapie des Mammakarzinoms erweitert, wie AstraZeneca mitteilte. Damit steht Anastrozol allen postmenopausalen Frauen mit hormonsensitivem, nicht-fortgeschrittenem Brustkrebs zur Verfügung. Bisher konnte es nur Frauen verordnet werden, für die eine Standardbehandlung mit Tamoxifen aufgrund einer Unverträglichkeit bzw. Kontraindikation nicht infrage kam.

Die Zulassung des potenten, hoch selektiven, nicht-steroidalen Aromataseinhibitors Anastrozol beruht auf den Ergebnissen der ATAC (Arimidex Tamoxifen Alone or in Combination) Studie, einer großen Brustkrebsstudie zur adjuvanten Therapie des Mammakarzinoms mit insgesamt 9366 Patientinnen. Die Ergebnisse belegen, dass Anastrozol dem langjährigen Goldstandard Tamoxifen bei initialem Einsatz überlegen ist. So reduzierte Anastrozol das Auftreten von Lokalrezidiven, kontralateralen Tumoren und Fernmetastasen signifikant. Den klinischen Nutzen der adjuvanten Therapie mit Anastrozol für betroffene Patientinnen verdeutlicht ein Vergleich der ATAC-Ergebnisse mit den Daten der Early Breast Cancer Trialists Cooperative Group: Das hohe Rezidivrisiko, welches durch Tamoxifen bereits etwa halbiert wird, sinkt unter Anastrozol um weitere 26%. Auch die Daten zur Verträglichkeit zeigen die Vorteile des Aromatasehemmers: Anastrozol wird deutlich besser vertragen als Tamoxifen. Schwere Nebenwirkungen traten nur halb so häufig wie unter der bisherigen Standardtherapie auf. ck

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.