Arzneimittel und Therapie

Aprepitant bei moderat emetogener Chemotherapie

Die europäische Zulassungsbehörde EMEA (European Agency for the Evaluation of Medicinal Products) hat Aprepitant (Emend®), das bereits zur Prävention von Übelkeit und Erbrechen bei hochemetogener, auf Cisplatin basierender Chemotherapie zugelassen ist, jetzt auch die Zulassung für die Prävention von Übelkeit und Erbrechen bei moderat emetogener Chemotherapie erteilt, wie die MSD Sharp & Dohme GmbH mitteilte.

Basis für die Zulassung war eine doppelblinde, multizentrische Studie an 866 Frauen mit Brustkrebs, die erstmals mit Cyclophosphamid mit/ohne Doxorubicin oder Epirubicin behandelt wurden. Gegen Übelkeit und Erbrechen erhielten die Patientinnen entweder Ondansetron plus Dexamethason am 1. Tag, gefolgt von der Gabe von Ondansetron an den Tagen 2 und 3 oder Aprepitant plus Ondansetron plus Dexamethason am 1. Tag, gefolgt von der Gabe von Aprepitant an den Tagen 2 und 3. Der primäre Endpunkt, definiert als kein Erbrechen und kein Bedarf an zusätzlicher antiemetischer Medikation innerhalb von fünf Tagen nach Beginn der Chemotherapie, wurde von 51% der Patientinnen in der Aprepitantgruppe und von 43% in der Kontrollgruppe erreicht. Dabei war die Kombination mit Aprepitant dem antiemetischen Kontrollregime sowohl in der akuten Phase (Tag 1) überlegen (76 vs. 69%) als auch in der verzögerten Phase (Tage 2 bis 5; 55 vs. 49%). Unter der Kombination mit Aprepitant konnte das Erbrechen bei 76% der Patientinnen vollständig verhindert werden, während dies nur bei 59% in der Kontrollgruppe der Fall war. ck

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