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Erhoffte Mehreinnahmen bleiben aus

WIESBADEN (ks). Die im vergangenen Jahr vorgenommene Tabaksteuererhöhung für Zigaretten hat offenbar nur wenige Menschen vom Rauchen abhalten können. Dennoch hat sie dem Bund erheblich weniger Steuern eingebracht, als erhofft.

Wie das Statistische Bundesamt am 17. Januar mitteilte, ging die Menge versteuerter Zigaretten 2004 im Vergleich zu 2003 um knapp 16 Prozent auf 111,7 Mrd. Stück zurück.

Bei anderen Tabakerzeugnissen nahm der Absatz hingegen zu: Beim Feinschnitt war ein Plus von 30,4 Prozent zu verzeichnen – damit wechselten rein rechnerisch etwa ein Viertel der Zigarettenraucher zu Selbstgedrehten. Auch Zigarren und Zigarillos wurden häufiger konsumiert: Hier stieg die versteuerte Menge im letzten Jahr um 13,7 Prozent auf rund 3,64 Mrd. Stück.

Insgesamt wurden 2004 in Deutschland Tabakerzeugnisse im Verkaufswert von 22,9 Mrd. Euro versteuert. Das waren rund 284 Mio. Euro oder 1,2 Prozent weniger als im Vorjahr.

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