Prisma

Hypercholesterinämie – eine Frage der Gene

Für zu hohe Cholesterinwerte wird in erster Linie ein ungesunder Lebensstil verantwortlich gemacht. Doch nicht immer ist eine Hypercholesterinämie "selbst verschuldet". Amerikanischen Wissenschaftlern zufolge spielt auch die genetische Ausstattung eines Menschen eine wichtige Rolle.

Paul Williams vom kalifornischen Lawrence Berkeley National Laboratory untersuchte mit seinen Kollegen bei Zwillingspärchen, welche Einflussfaktoren den Cholesterinspiegel eines Menschen bestimmen. Über ein Läufermagazin und bei Lauftreffs stellten sie Kontakt zu 28 männlichen Zwillingen her, die pro Woche mindestens 50 Kilometer liefen und deren eineiige Brüder kein derartiges Lauftraining absolvierten. Über einen Zeitraum von sechs Wochen erhielten die Studienteilnehmer eine Diät, bei der entweder nur 20 oder aber 40 Prozent der Kalorien aus Fetten stammten. Während der Studienphase und danach wurden die LDL-Cholesterinspiegel erhoben. Ergebnis: Obwohl die Zwillinge, abgesehen von der Ernährung, ihre unterschiedliche Lebensweise beibehielten, zeigte sich eine starke Korrelation zwischen der Fettzufuhr und den Veränderung der Cholesterinspiegel. Von Zwillingspaar zu Zwillingspaar unterschied sich die Reaktion auf die unterschiedlich fetthaltige Nahrung dagegen stark. Damit liegt es nahe, dass die Gene an der Steuerung des Cholesterinspiegels wesentlich beteiligt sind. ral

Quelle: Am. J. Clin. Nutr. 82(1), 181–187 (2005)

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