Prisma

Körpereigenes Protein bessert Arthrose

An der Heinrich-Heine-Universität wurde in einer groß angelegten Studie eine körpereigene Arthrosetherapie untersucht. Patienten mit Arthrose im Kniegelenk wurde dazu Orthokin, ein aus dem eigenen Blut gewonnenes Protein, in das kranke Gelenk gespritzt. Die Ergebnisse sprechen für die Behandlung.

An der randomisierten, prospektiven, plazebokontrollierten Doppelblindstudie nahmen rund 400 Patienten teil. Das wichtigste Aufnahmekriterium war chronischer Knieschmerz aufgrund von Arthrose. Die Teilnehmer wurden drei Versuchsarmen zugeteilt (Orthokin, Hyaluronsäure und Plazebo). Die Arthrosetherapie umfasste in allen Gruppen sechs Sitzungen. Nach jeweils sechs Wochen, drei und sechs Monaten wurden die Patienten nachuntersucht und befragt.

Ergebnis: Sechs Monate nach der Behandlung zeigten sich deutliche Unterschiede in den Gruppen: Die Orthokingruppe gab eine über 50-prozentige Schmerzbesserung an, während in der Hyaluronsäure- und Plazebogruppe nur eine 25-prozentige Schmerzbesserung festgestellt wurden. Neben der Wirksamkeit wurde in der Studie auch die Sicherheit der Therapie auf den Prüfstand gestellt. Insgesamt traten nur bei einem geringen Anteil von Patienten milde lokale Nebenwirkungen auf. Am niedrigsten waren diese in der Orthokingruppe.

„Insgesamt zeigte sich eine signifikant überlegene Wirkung der Orthokintherapie bei Kniegelenkarthrose im Vergleich zur Injektion von Hyaluronsäure und Plazebo“, fasst Studien- leiter Priv.-Doz. Dr. Axel Baltzer die Ergebnisse zusammen.

Quelle: Pressemitteilung der Heinrich-Heine- Universität Düsseldorf

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