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Apotheker helfen Ärzten

BONN (im). Die Ärzte in Nordrhein suchen bei den Apothekern Hilfe bei der Abwicklung des Sprechstundenbedarfs. Eine neue Kooperation, bei der die Apotheker mittels einer Software die Abgabe und Abrechnung dieser Produkte prüfen, soll die Mediziner vor Regressen schützen.

Thomas Preis, der Vorsitzende des Apothekerverbands Nordrhein, spricht von einem guten Projekt, bei dem die Kollegen als Berater der Ärzte fungieren. Nachdem das Ziel der neuen Kooperation zwischen dem Apothekerverband und der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Nordrhein abgestimmt worden sei, gehe es in diesen Wochen um die praktische Umsetzung. Preis schätzt, dass das Projekt nach der Sommerpause anlaufen kann. Die teilnehmenden Apotheken sollen über eine spezifische Software prüfen, ob das vom Arzt Verordnete als Sprechstundenbedarf abgerechnet werden kann.

Werden die entsprechenden Artikelgruppen exakt definiert, hat der Apotheker eine verlässliche Grundlage und kann den Mediziner vor unsachgemäßer Abrechnung, die womöglich Regresse nach sich zieht, schützen, erklärte Preis auf Anfrage der Deutschen Apotheker Zeitung. Die aktive Zusammenarbeit nütze beiden Heilberufsgruppen, da die Mittel – angesichts begrenzter Ressourcen – optimal eingesetzt werden.

Nach Angaben der KV gibt es in der Region zwischen Rhein, Ruhr und Wupper allein beim Sprechstundenbedarf 10.000 Regresse. Bei den Ärzten läuft die Kooperation über die im Februar 2004 gegründete KV Nordrhein Consult, die Kooperationsprojekte innerhalb der Ärzteschaft, aber auch außerhalb mit anderen Heilberufen organisiert. Die Leistungen des KV Tochterunternehmens sind für die Mediziner kostenpflichtig.

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