Prisma

Dem Gedankenlesen auf der Spur

Jemandem nur bis vor die Stirn schauen zu können, war bisher der umgangssprachliche Ausdruck dafür, die Gedanken des jeweils anderen lediglich aus einem Gespräch heraus erfahren zu können. Japanischen Wissenschaftlern gelang es nun jedoch, aus Hirnaktivitätsmustern von Probanden auf deren Denkvorgänge zu schließen.

Die Testteilnehmer betrachteten dazu Bilder mit Streifenmustern in senkrechter, waagerechter oder diagonaler Anordnung. Gleichzeitig wurde die Gehirnaktivität im Sehzentrum der Probanden mithilfe der Magnetresonanztomographie aufgezeichnet. Die Auswertung ergab, dass sich durch das Anschauen verschiedener Streifenordnungen feine Unterschiede in der Gehirnaktivität feststellen ließen. Aus den gesammelten Daten erstellten die Forscher eine Art Landkarte, in der jedem Streifenmuster eine bestimmte Aktivitätsverteilung entsprach.

In einem weiteren Experiment sollten die Probanden ein Bild betrachten, das zwei Arten diagonaler Streifen zeigte. Die Aufgabe hierbei war es, sich auf nur eines der beiden Streifenmuster zu konzentrieren. Wieder wurden mithilfe von Gehirnscans Signale ermittelt und diese mit der vorher erstellten Aktivitätskarte verglichen. Auf diese Weise konnten die Forscher erkennen, welcher Streifensorte der jeweilige Teilnehmer den Vorzug gegeben hatte. war

Quelle: Nature Neurosci., Online-Vorabpublikation, DOI:10.1038/nn14444

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