Prisma

Neue Strategien bei Bandscheibenleiden

Der Schmerz im unteren Rückenbereich ist nicht selten ein erstes Zeichen für die Degeneration der Bandscheiben. Wissenschaftler aus Japan und den USA machen dafür in erster Linie einen Gendefekt verantwortlich.

Die Bandscheibe besteht aus einem äußeren Faserring und dem Bandscheibenkern, einem knorpelartigen Gewebe mit einer extrazellulären Matrix, die aus verschiedenen Proteinen besteht. Diese Proteine spielen für die Funktion der Bandscheibe eine wichtige Rolle.

So wird die Stabilität maßgeblich durch das Protein CILP (cartilage intermediate layer protein) bestimmt. Es stellt eine Art Kontrollfaktor für den so genannten Transformierenden Wachstumsfaktor TGF-beta dar. TGF-beta schaltet Gene an, die für den Bau der Knorpelmatrix in der Lendenwirbelsäule notwendig sind. Eine überschießende TGF-beta-Funktion geht mit einer Versteifung der Wirbelsäule einher, umgekehrt führt eine überschießende CILP-Reaktion zu einer Degeneration des Knorpels. Letzteres scheint bei Patienten mit Bandscheibenleiden der Fall zu sein.

Untersuchungen ergaben, dass die Konzentration an CILP bei ihnen erhöht ist. Beim Vergleich der Gene von Patienten mit Bandscheibenleiden mit denen gesunder Probanden stellten die Wissenschaftler eine Veränderung jenes Gens fest, das für die Expression von CILP verantwortlich ist. war

Quelle: Nature Genetics, Online-Vorabpublikation, DOI: 10.1038/ng1557

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.