DAZ aktuell

Nichtrauchen liegt bei Jugendlichen im Trend

BERLIN (ks). Unter den zwölf- bis 15-jährigen Jugendlichen haben 62 Prozent noch nie in ihrem Leben eine Zigarette geraucht. Dies geht aus einer aktuellen Befragung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hervor. Damit liegt das Nichtrauchen im Trend: Im Jahr 2001 waren es nur 48 Prozent, die angaben, niemals geraucht zu haben.

Mit Sorge nimmt die BZgA allerdings zur Kenntnis, dass sich immer mehr Jugendliche für selbst gedrehte Zigaretten entscheiden. Wählten 2003 noch über 90 Prozent der rauchenden Jugendlichen zwischen zwölf und 19 Jahren fertig verpackte Zigaretten, griffen 2005 bereits 19 Prozent auf Feinschnitt zurück. Ausschlaggebend für den Umstieg ist für die Befragten der niedrigere Preis der selbst Gedrehten.

Deutliche Steuererhöhung gefordert

BZgA-Direktorin Elisabeth Pott ist davon überzeugt, dass das Nichtrauchen noch besser gefördert werden könnte, wenn den Jugendlichen der Umstieg auf losen Tabak durch die Preispolitik nicht weiter attraktiv gemacht würde. Sie empfahl daher eine Steuergleichbehandlung von Fabrikzigaretten und Feinschnitt-Tabak im Rahmen der dritten Stufe der Steuererhöhung, die am 1. September 2005 erfolgen soll. Während die Preise für Fertig-Zigaretten durch die beiden bereits erfolgten Steuererhöhungen deutlich gestiegen sind, stieg der Steuersatz für Feinschnitt weniger spürbar. In der Folge hat sich der Absatz für Feinschnitt in Deutschland binnen eines Jahres ungefähr verdreifacht.

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