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Neue Initiative für Demenzpatienten

BERLIN (ks). Um die Lebensqualität von Demenzkranken und ihren Angehörigen zu verbessern, haben der AOK-Bundesverband, die AOK Bayern und die forschenden Pharmaunternehmen Pfizer und Eisai die "Initiative Demenzversorgung in der Allgemeinmedizin" (IDA) ins Leben gerufen. Das Modellprojekt zur Versorgungsforschung wurde am 2. Mai in Berlin vorgestellt. Es soll im Juni in Mittelfranken anlaufen.

Mehr als eine Million Demenzpatienten leben derzeit in Deutschland – Tendenz steigend. Den Betroffenen will IDA nun helfen. Die Initiative soll maßgeblich dazu beitragen, die Lebensqualität von Demenzkranken, die noch in häuslicher Umgebung wohnen, zu verbessern. Ihnen soll ein möglichst langer Aufenthalt im gewohnten Umfeld ermöglicht werden. Gleichzeitig will IDA den pflegenden Angehörigen Unterstützung bieten. Dabei sollen die Hausärzte eine zentrale Rolle spielen – sie sind in der Regel der erste Ansprechpartner, wenn Krankheitssymptome auftreten.

In die Studie sollen 900 Patienten einbezogen werden, die in drei Behandlungsgruppen aufgeteilt und über zwei Jahre wissenschaftlich begleitet werden. Ein Drittel erhält die bislang übliche medikamentöse Versorgung, ein weiteres Drittel bekommt zusätzlich Unterstützung durch Angehörigengruppen und ein weiteres Drittel durch einen Care-Manager. So soll der Nutzen von nicht-medikamentösen Therapien untersucht werden. Für diese fehlen derzeit – anders als bei einigen medikamentösen Therapien – wissenschaftliche Wirksamkeitsbelege auf breiter Basis.

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