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HIV/Aids: Sinkendes Risikobewusstsein

BERLIN (ks). Die Zahl der in Deutschland neu diagnostizierten HIV-Infektionen ist im vergangenen Jahr bei homosexuellen Männern angestiegen. Insgesamt blieb die Anzahl der Neuinfektionen aber mit knapp 2000 Fällen im Vergleich zu 2003 konstant. Dies geht aus dem neuen HIV/Aids-Halbjahresbericht des Robert Koch-Instituts vor, der am 19. April vorgestellt wurde.

Die Zahl der HIV-Erstdiagnosen bei Männern, die mit Männern Sex haben, ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um sechs Prozent angestiegen. Sie stellen mit knapp 47 Prozent die größte Betroffenengruppe. Das Schutzverhalten der sexuell aktiven Menschen ist nach einer aktuellen Erhebung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung aber auch in anderen Gruppen schlechter geworden. Zwar verhüten die unter 45-jährigen Alleinlebenden weiterhin auf hohem Niveau, aber das Schutzverhalten ist generell rückläufig, auch in Risikosituationen. Benutzten beispielsweise zu Beginn einer neuen Beziehung im Jahr 2000 noch 78 Prozent Kondome, so waren es 2004 nur noch 70 Prozent.

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