Prisma

Wie grüner Tee gegen Krebs vorgeht

Zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen die Wirkung des grünen Tees zur Vorbeugung von Krebs. Welcher Wirkmechanismus dem krebsprotektiven Effekt zu Grunde liegt, haben britische Forscher vom John Innes Centre in Norwich jetzt herausgefunden.

Die Wissenschaftler stellten fest, dass ein Inhaltstoff des grünen Tees, das Polyphenol Epigallocatechin-gallat (EGCG) gezielt das Enzym Dihydrofolatreduktase (DHFR) angreift und in seiner Wirkung hemmt. Die Dihydrofolatreduktase ist unter anderem an der Vermehrung sowohl gesunder Zellen als auch von Krebszellen beteiligt.

Der Therapieansatz, durch Hemmung des Enzyms die Proliferation maligner Zellen einzuschränken, wird in der Krebsbehandlung bereits mit dem Einsatz von Folsäureantagonisten wie Methotrexat umgesetzt. Der Nachteil dieser Behandlung sind jedoch zahlreiche Nebenwirkungen, vorrangig in Leber und Knochenmark.

Wie die Untersuchungen der britischen Wissenschaftler zeigten, bindet EGCG weniger fest an das Enzym DHFR und sollte deshalb geringere unerwünschte Wirkungen hervorrufen. Es stellte sich heraus, dass bereits zwei bis drei Tassen grüner Tee pro Tag für eine ausreichend hohe Konzentration EGCG im Blut genügen. war

Quelle: Cancer Research 65, 2059-2064 (2005).

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