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Auf nach Holland! Was unser Nachbarland mit der Zufriedenheit im Beruf zu tun hat

Nein, dies ist keine Werbung für eine holländische Versandapotheke – mit der beschäftigten wir uns dieses Mal nicht. Dennoch lohnt sich ein Blick nach Holland: Dort ist von acht untersuchten europäischen Ländern die Arbeitszufriedenheit am größten. Dort haben mehr als drei Viertel aller Beschäftigten das Gefühl, dass ihre Arbeit geschätzt wird. In Deutschland sieht es eher umgekehrt aus: Hier werden zwei Drittel aller Beschäftigten nicht gelobt und ihre Arbeit nicht anerkannt; nur 28% sind sich bei uns sicher, dass ihre Arbeit honoriert wird. Der europäische Durchschnitt fällt dagegen deutlich besser aus. Fazit aus der Studie der europäische Jobbörse StepStone (www.stepstone.de), die rund 10.000 Jobsuchende befragt hat: Überall arbeiten, bloß nicht in Deutschland!

 

Es scheint wohl ein rein deutsches Phänomen zu sein, dass die Angestellten hierzulande so selten gelobt werden. Dabei weiß jeder und jede von uns, wie wichtig ein bisschen Anerkennung ist, wie leicht die Arbeit von der Hand geht, wenn wir wissen, dass jemand zur Kenntnis nimmt, was wir tun. Gern wird deutschen Unternehmen Lethargie nachgesagt, wenig Innovationskraft, kein Interesse an neuen Konzepten.

Da ist aber auch die Unternehmensleitung in der Pflicht: Wer durch fehlendes positives Feedback seine MitarbeiterInnen demotiviert und in die innere Kündigung treibt, muss sich nicht wundern, wenn diese auch nicht mehr tun, was über das unbedingt Notwendige hinaus geht. Nur wer seine MitarbeiterInnen anspornt und ihre Leistungen würdigt, kann verborgene Talente bei ihnen zutage fördern und ihre Leistungen steigern.

Gerade im Apothekenbereich ist in der nächsten Zeit eine positive Grundhaltung des gesamten Apothekenteams entscheidend. Nur dann lassen sich Konzepte wie Pharmaceutical Care und Hausapothekenmodelle umsetzen. Die Apothekenleiter sind gefordert, trotz wirtschaftlich schwieriger Zeiten ihre MitarbeiterInnen nicht aus den Augen zu verlieren. Und nicht alles, was MitarbeiterInnen gut tut und sie anspornt, kostet viel Geld. Ein Lob, ein anerkennendes Wort, Sensibilität für das Betriebsklima und Intervention, wenn etwas aus dem Ruder läuft … all dies gehört zu einem guten Führungsstil dazu.

Rückmeldungen aus der Arbeitsrechtsberatung von ADEXA sprechen jedoch eine andere Sprache: Wie in manchen Apotheken mit MitarbeiterInnen umgegangen wird, ist unbeschreiblich. Dass dort überhaupt noch jemand tätig ist, grenzt an ein Wunder und ist nur mit der Angst um den Arbeitsplatz zu erklären – unter diesen Bedingungen fehlt Angestellten die Kraft, sich mit all ihren Fähigkeiten der Apotheke zur Verfügung zu stellen.

Umfrage: Wie ist die Stimmung?

Im Rahmen unserer Umfrage (ab 11. April auf der Website www.adexa-online.de oder in DAZ und PTAheute) haben Sie die Möglichkeit, uns eine Rückmeldung zu Ihrer Arbeitszufriedenheit zu geben. Wie ist die Stimmung bei Ihnen in der Apotheke?

Gut? Oder freut sich nur der Chef, Sie hingegen finden die Situation eher unerträglich? Oder sind alle mies drauf und machen sich gegenseitig das Leben schwer?

Und: In welcher Apotheke gibt es den Superchef? Der seine Angestellten motiviert, das Beste in ihnen hervorlockt und es schafft, dass alle miteinander zufrieden sind. Gibt es das überhaupt? Schreiben Sie uns! Wir freuen uns darauf, ein positives Beispiel darstellen zu können – es macht anderen Mut, nach Verbesserungen zu suchen!

 

Insa Heyde

ADEXA  –  Die Apothekengewerkschaft Bundesvorstand

Fax (04 21) 3 96 52 75

E-Mail: presse@adexa-online.de

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