Aus Kammern und Verbänden

Lernen am Praxisfall

Frankfurter Pharmaziestudenten des 7. Semesters üben ab dem kommenden April im Fach Klinische Pharmazie die umfassende pharmazeutische Betreuung des Patienten in der Apotheke.

Sie beschäftigen sich mit der Betreuung von chronisch Kranken, die in der Regel mehrere Arzneimittel einnehmen. Wie werden Patienten betreut, die bei mehreren Ärzten in Behandlung sind? Welche Methoden gibt es, um gefährliche Nebenwirkungen und Wechselwirkungen zu erkennen? Wie erfolgen die Information der Patienten und die Dokumentation in der Apotheke? Wann ist der behandelnde Arzt zu unterrichten?

Problemorientiert

und fallbezogen

Das mehrtägige Training vor Ort ermöglicht den Studenten, das theoretische Wissen des Studiums unter Anleitung von erfahrenen Praktikern anzuwenden.

Erika Fink, Präsidentin der Landesapothekerkammer Hessen, die als Apothekerin und Lehrbeauftragte im Fach Klinische Pharmazie in ihrer Apotheke selbst zwei Studenten betreut, hält das Trainingskonzept für zukunftweisend: "Es geht um problemorientiertes und fallbezogenes Lernen am Patienten. Die Studenten lernen unter Anleitung an einem konkreten Krankheitsfall die Arzneimitteltherapie zu überprüfen, zu begleiten und zu optimieren. Gerade im Hinblick auf ein sich wandelndes Berufsbild des Apothekers hin zu einem patientenorientierten Heilberuf können die Studenten nicht früh genug mit der Praxis in Kontakt kommen."

Die Inhalte des Faches Klinische Pharmazie werden künftig eine verstärkte Bedeutung gewinnen, weil integrierte und strukturierte Versorgungsformen eine noch stärkere Zusammenarbeit der Heilberufe erfordern.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit

Das Fach Klinische Pharmazie wird in Frankfurt von Professor Dr. Walter E. Müller und wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen des Pharmakologischen Instituts für Naturwissenschaftler organisiert. In enger Kooperation des Instituts mit Ärzten des Nordwestkrankenhauses und des Uniklinikums Frankfurt sowie mit Krankenhausapothekern aus Frankfurt, Mainz, Gießen und Wiesbaden, Kollegen aus der öffentlichen Apotheke, Apothekern aus der pharmazeutischen Industrie und dem Zentrallabor Deutscher Apotheker in Eschborn werden interdisziplinäre Lehrveranstaltungen angeboten. Durch Referenten aus den unterschiedlichsten Tätigkeitsfeldern der Apotheker wird den Studenten optimal vermittelt, wie die Arzneimittelanwendung am Patienten und durch ihn selbst verbessert werden kann.

Quelle: Pressemitteilung der LAK Hessen

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.