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OPAL – stärkt das Immunsystem gegen Viren

Australische Wissenschaftler haben eine neue Möglichkeit entdeckt, das Immunsystem des Körpers im Kampf gegen Viren wie HIV oder Hepatitis C zu stärken. Sie behandeln das Blut eines Patienten mit kleinen überlappenden Peptiden des Virus. Die Methode soll sogar bei Medikamenten-resistenten Formen von Viruserkrankungen wirksam sein.

Ursprünglich war das Forscherteam um Professor Stephen Kent von der Universität Melbourne angetreten, um eine Methode zur Messung der Effektivität eines HIV-Impfstoffs zu entwickeln. Sie entnahmen Blut von zuvor geimpften Tieren und überzogen die Zellen mit HIV-Peptidmarkern. Wenn HIV oder ein anderes Virus eine Zelle infiziert, lässt es Marker in Form von Peptiden auf der Zelloberfläche zurück. Diese Marker teilen dem Immunsystem mit, dass die Zelle infiziert ist.

In ihrer Studie infizierten die Wissenschaftler die Tiere allerdings nicht mit HIV, sondern schufen lediglich die Illusion einer Infektion aufgrund der Peptide auf der Zelloberfläche. Bei der Injektion des Peptid-überzogenen Blutes zurück in den Körper der geimpften Tiere löste dieses eine sehr starke immunologische Abwehrreaktion aus. "Als wir die HIV-Immunität in den Wochen nach dieser Behandlung überprüften, hatte sie sich deutlich verbessert", erläutert Kent. Die Technik, von Kents Team "Overlapping Peptide Pulsed Autologous Cells (OPAL)" getauft, soll nun in klinischen Studien weiter erforscht werden. ral

Quelle: Pressemitteilung vom Australisch-Neuseeländischen Hochschulverbund

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