Ärzteschaft: Ärztefunktionäre mit Managergehalt

BERLIN (ks). Wie die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) am 17. Februar in Berlin bekannt gab, erhalten ihre beiden Vorstandsvorsitzenden Andreas Köhler und Ulrich Weigeldt ein jährliches Bruttogehalt von 260.000 Euro. Nach dem GMG müssen KBV und Kassenärztliche Vereinigungen (KVen) neuerdings die Bezüge ihrer Vorstände veröffentlichen.

Zusätzlich zum Gehalt werden für die KBV-Vorstände Altersrückstellungen gebildet. Einen Dienstwagen oder erfolgsabhängige Boni gibt es für Köhler und Weigeldt nicht. Die jährlichen Bezüge der KV-Vorsitzenden und ihrer Stellvertreter liegen zwischen 132.000 (Mecklenburg-Vorpommern) und 250.000 Euro (Baden-Württemberg). Die KBV wies darauf hin, dass die Vorstandsgehälter nur aus den Beiträgen von Ärzten und Psychotherapeuten bezahlt werden. Gelder der Versichertengemeinschaft würden nicht verwendet.

Die Höhe der Bezüge sei angesichts des Arbeitsaufwandes und der Verantwortung angemessen: Eine 60-Stunden-Woche sei für die Vorstände Regel. Zudem müssten sie ein milliardenschweres Finanzvolumen verwalten. Die Vorstandsbezüge vergleichbarer Unternehmen, etwa Versicherungen oder Sparkassen, lägen in ähnlicher Größenordnung. Auch die Vorstände vieler Krankenkassen erhielten 150.000 bis 220.000 Euro.

Eine Gehaltsübersicht finden Sie im Internet unter: www.kbv.de/6478.htm

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