Elektronische Gesundheitskarte: Startschuss für Labortests

BERLIN (ks). Auch wenn man Anfang 2006 von einer flächendeckenden Einführung der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) noch weit entfernt sein wird - langsam geht das Projekt voran: Im Bundesgesundheitsministerium (BMG) hieß es vergangene Woche, dass in dieser Woche die Labortestphase starten wird.

In "Computer-Laboren" werde die Karte nun erst einmal auf "Herz und Nieren geprüft", sagte ein Sprecher des BMG. Dann soll es zügig weiter gehen im Fahrplan der Testmaßnahmen, den Ministerin Ulla Schmidt im Verordnungswege erlassen hat, nachdem ihr die Arbeit der Selbstverwaltung zu langsam voranging. Nach und nach sollen die Tests ausgeweitet werden. In der vierten und letzen Testphase sollen zwei Regionen mit bis zu 100.000 Versicherten und ihren jeweiligen Kostenträgern und Leistungserbringern die eGK ausprobieren. Dies wird nach derzeitigem Stand in der zweiten Jahreshälfte 2006 der Fall sein.

Auf einer Tagung der Friedrich-Ebert-Stiftung zur eGK am 7. Dezember in Erfurt wurden die Gesamtkosten des Projekts auf 1,6 bis 1,8 Mrd. Euro beziffert. Vertreter der Ärzteschaft erklärten, dass auf jede Praxis und Apotheke Ausgaben in Höhe von etwa 2500 bis 3500 Euro zukommen werden.

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