Arzneimittel-Spargesetz: Auch Kassenärzte sind brüskiert

BERLIN (ks). Der Gesetzentwurf des Bundesgesundheitsministeriums zur Senkung der Arzneimittelausgaben verärgert auch die Kassenärzte. KBV-Vorstand Ulrich Weigeldt, erklärte am 6. Dezember, der Entwurf stehe "in krassem Gegensatz" zur Koalitionsvereinbarung, in der versprochen wurde, die Ärzte bei der Arzneimittelverordnung zu stärken.

Die geplanten Maßnahmen schwächen der KBV zufolge die Vertragsärzte. So sollen sie für Überschreitungen festgelegter Tagestherapiekosten bestraft werden, indem ihnen ein Malus von ihrer Vergütung abgezogen wird. Hiervon seien vorwiegend Hausärzte betroffen, da bei ihnen circa 80 Prozent der Arzneimittelverordnungen erfolgten, sagte Weigeldt. Zudem behandelten gerade sie chronisch Kranke und Multimorbide. Malus-Systeme führten nicht wirklich zu einer Verbesserung der Arzneimittelverordnung, sondern nur zu einer Erhöhung der Bürokratie.

Weigeldt: "Der beschrittene Weg brüskiert nicht nur Ärzte, sondern senkt das Versorgungsniveau bei Arzneimitteln für Patienten."

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